Das Risiko in der Supply Chain beherrschen
Ziel des Supply Chain Risikomanagements (SCRM) ist es, kontinuierliche Produktionsabläufe in Unternehmen sicherzustellen. Hierzu müssen Unternehmen und deren Wertschöpfungsketten auf unerwartete Ereignisse vorbereitet und gegen diese abgesichert sein (präventives SC Risikomanagement). Zudem müssen die Auswirkungen nach dem Eintreten von Störungen effektiv reduziert werden (reaktives SC Risikomanagement).
Auch üblicherweise nicht im Fokus stehende Elemente der Wertschöpfungskette können Ursprung weitreichender Störungen sein. Je proaktiver ein SC Risikomanagement umgesetzt wird, desto weniger reaktives SC Risikomanagement ist notwendig und umso geringer sind die Schäden für ein Unternehmen durch eintretende Ereignisse.
TARGUS unterstützt Sie bei Einführung, Umsetzung und Optimierung des präventiven und reaktiven SC Risikomanagements.
Voraussetzung für ein effektives Risikomanagement ist ein klares Verständnis über die Anfälligkeit und Resilienz von Supply Chains gegenüber Störungen. Hierbei werden Teile der Supply Chain identifiziert, die im Falle eintretender Störungen besonders starke Auswirkungen auf das Betriebsergebnis des betrachteten Unternehmens haben können und damit eine hohe Vulnerabilität aufweisen. Dieser Schritt ist unternehmensindividuell und üblicherweise ein „eye-opener“ für die handelnden Personen.
TARGUS unterstützt hierbei mit einer schnellen und fokussierten Analyse Ihrer Supply Chain.
Ein präventives Supply Chain Risikomanagement zielt darauf ab, möglichst gut auf zukünftige Ereignisse vorbereitet zu sein. Hierzu gehören, dass Unternehmen mit ihren Supply Chains robust gegenüber äußeren Einflüssen gestaltet sind und agil auf veränderte Rahmenbedingungen agieren können. Je ausgereifter das präventive Supply Chain Risikomanagement ist, desto weniger werden sich zukünftiger Ereignisse negativ auf das Betriebsergebnis auswirken. Es ist eine Investition in die Zukunft, deren Wert schwierig zu quantifizieren ist und oft unterschätzt wird, da gravierende Auswirkungen verhindert werden.
Die beiden Hauptelemente eines präventiven Supply Chain Risikomanagements sind:
Detaillierte Risikoevaluation
Ausgehend vom Vulnerabilitätscheck werden die „wunden Punkte“ der Supply Chain näher betrachtet. Das kann beispielsweise die Beschaffungssicherheit kritischer Komponenten entlang der gesamten Supply Chain sein. Bei Bedarf umfasst die Analyse die komplette Wertschöpfungskette, ausgehend von den Rohstoffen bis zum Endkonsumenten. Hierbei werden mögliche Störungsursachen, die Supply Chain Struktur sowie Abhängigkeiten innerhalb der Supply Chain analysiert.
Ergebnis der Risikoevaluation ist eine Risikolandkarte inklusive einer quantitativen Bewertung. Hieraus ergeben sich eine Priorisierung des weiteren Vorgehens und grundsätzliche Empfehlungen zum Umgang mit den Risiken.
Typische Ergebnisse der Risikoevaluation:
- Schwachstellen identifiziert
- Risikotreiber bewertet
- Gesamtrisiko für das Unternehmen quantifiziert
Präventive Risikominimierung
Die präventive Risikoreduktion greift das Ergebnis der Risikoevaluation auf und bestimmt den Umgang mit identifizierten Risiken. Optionen zum Umgang mit den Risiken sind:
- Eliminieren,
- Minimieren,
- Transferieren (z. B. an Dritte) oder
- Akzeptieren
Aus unternehmerischer Perspektive wird hier sowohl für individuelle Risiken als auch für das Gesamtrisiko eines Unternehmens der optimale Weg bestimmt. Eine ausgeplante Umsetzungsroadmap sowie Regelroutinen stellen den langfristigen Erfolg sicher.
Typische Ergebnisse der Risikominimierung:
- Umgang mit Risiken definiert
- Roadmap zur Mitigation entwickelt
- Routinen implementiert
- Weitere Umsetzung begleitet (bei Bedarf)
Das reaktive Supply Chain Risikomanagement umfasst das Management von Risiken, nachdem ein unerwartetes Ereignis bereits eingetreten ist. Ein präventives Risikomanagement reduziert die Häufigkeit und den Aufwand eines reaktiven Risikomanagements. Trotzdem ist ein effektives reaktives Risikomanagement notwendig, um Schäden von Unternehmen abzuwenden oder zumindest abzumildern. Hierbei stehen Effektivität der Maßnahmen sowie die Umsetzungsgeschwindigkeit im Fokus.
Die beiden Hauptelemente des reaktiven Supply Chain Risikomanagements sind:
Supply Chain Stresstest
Der Supply Chain Stresstest analysiert ausgehend von einem aktuellen Ereignis bzw. Störung der Supply Chain die Veränderungen entlang dieser. In drei Schritten werden die Kundennachfrage, Materialversorgung und Auswirkungen auf das eigene Unternehmen analysiert. Als Ergebnis der Analyse steht ein Fahrplan, um trotz möglicher oder erwarteter Unwägbarkeiten das aktuelle Geschäftsjahr bestmöglich abzuschließen.
Weitere Informationen zum Supply Chain Stresstest (LINK)
Typische Ergebnisse des Supply Chain Stresstests:
- Chancen und Risiken aufgrund von Änderungen auf Markt- und Zulieferseite bewertet
- Handlungsempfehlungen zur Sicherung des aktuellen Geschäftsjahres definiert
Krisenmanagement – Lieferanten-Task Force
Das Krisenmanagement ist die passgenaue Lösung bei akuten Störungen der Supply Chain. An erster Stelle steht hier das Schaffen von Transparenz, um die tatsächliche Ursache von Veränderungen zu identifizieren und messbar zu machen. Anschließend erfolgen die Lösungskonzeption sowie eine schnelle und pragmatische Umsetzung. Ein Mittel ist beispielsweise eine Task Force unmittelbar bei einem kritischen Lieferanten zur kurzfristigen Sicherung der Materialversorgung.
Typische Ergebnisse der Lieferanten-Task Force:
- Sofortige Transparenz der Situation geschaffen
- Kurzfristige Lieferfähigkeit sichergestellt
- Schnelle praktische Problemlösung vor Ort