Design-to-Cost: Frühzeitige Kostenbeeinflussung als Schlüssel zum Erfolg

In der heutigen wettbewerbsintensiven Geschäftswelt ist Produktkostenmanagement ein entscheidender Faktor für den Markterfolg. Design-to-Cost (DtC) setzt genau hier an und ermöglicht die strategische Kostenbeeinflussung bereits in den frühesten Phasen der Produktentwicklung.

Wie funktioniert Design-to-Cost konkret?

Der DtC-Ansatz greift bei der Konzeption neuer Produkte oder Produktgenerationen ein, wenn Entscheidungen getroffen werden, die die Produktkosten über den gesamten Lebenszyklus prägen. Um direkt die richtigen Weichen zu stellen, muss der Kosteneinfluss aller Anforderungen früh bekannt sein, idealerweise noch vor Beginn der eigentlichen Entwicklung. 

Der DtC-Prozess umfasst folgende Kernelemente:

  1. Target Costing: In einem mehrstufigen Verfahren werden die Zielkosten für das Produkt und dessen Komponenten abgeleitet und verschiedene Realisierungskonzepte gegeneinander abgewogen. Dabei werden sowohl die Produktkosten als auch weitere Kosten im Produktlebenszyklus berücksichtigt
  2. Frontloading: Ein bewusst erhöhter Aufwand am Anfang des Entwicklungsprozesses durch gründliche Analyse und Definition der Anforderungen. Dieser Mehraufwand verhindert Blindleistung im weiteren Entwicklungsverlauf.
  3. Konzeptauswahl: Mithilfe eines morphologischen Kastens werden verschiedene Lösungsansätze strukturiert dargestellt und bewertet.
  4. Kostencontrolling: Während des gesamten Entwicklungsprozesses wird ein stringentes Kostencontrolling und Maßnahmentracking eingesetzt. 

Die Vorteile dieses Ansatzes sind beachtlich: Die intensive Auseinandersetzung mit dem Produktkonzept in der frühen Phase reduziert spätere Änderungsaufwände, die bis zu 40% der Gesamtaufwände ausmachen können. Des Weiteren wird die wird die Time-to-Market durch optimierte Prozesse und weniger Nacharbeiten verkürzt und die Qualität des Produkts bei Markteinführung erhöht. Diese frühzeitige Kostentransparenz führt dazu, dass Entscheidungen auf Basis von Fakten statt Bauchgefühl getroffen werden können und Kostenexzellenz vorangetrieben werden kann.

Nachhaltigkeitsaspekte als logische Erweiterung des Design-to-Cost-Ansatzes

In Ergänzung zum Design-to-Cost-Ansatz gewinnt der Design-to-Profitable-Sustainability (DTPS) Ansatz zunehmend an Bedeutung. Neben den klassischen Optimierungsfaktoren wie Material- und Fertigungskosten sowie Lebenszykluskosten werden auch Impacts aus dem Bereich Nachhaltigkeit berücksichtigt.

Dazu gehören:

  1. CO2-Emissionen
  2. die Reputation des Unternehmens
  3. Der Wert von Nachhaltigkeit für den jeweiligen Endkunden. 

Typische Hebel zur Optimierung der Nachhaltigkeit sind die Menge und Art der Materialien, die Recyclingfähigkeit der Materialien und Produkte, die Fertigungsmethoden, aber auch die Transportwege und der Energiebedarf während der Nutzung der Produkte. Durch die Monetarisierung aller Einflussfaktoren Kriterien können optimale Designentscheidungen getroffen werden, die zum Gesamtoptimum aus Kosten und Nachhaltigkeit führen.

Design-to-Cost und seine Erweiterung Design-to-Profitable-Sustainability sind zwei komplementäre Ansätze, die Unternehmen dabei unterstützen, wettbewerbsfähige und zukunftssichere Produkte zu entwickeln. Durch die frühzeitige Berücksichtigung von Kosten- und Nachhaltigkeitsaspekten können Unternehmen nicht nur ihre Produktkosten optimieren, sondern auch den steigenden Anforderungen an nachhaltige Produkte gerecht werden.

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Im nächsten Artikel werden wir unsere Serie mit dem Schwerpunkt auf Produktportfoliooptimierung fortsetzen. Bleiben Sie dran!

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